Vormittag

Wenn um 7.30 Uhr die ersten Kinder in den Kindergarten kommen, sind schon einige
Erzieherinnen vorher angekommen, um den Tag vorzubereiten und die Kinder willkommen
zu heißen.

Nach der Begrüßung dürfen die Kinder sich entscheiden, was sie gerne spielen möchten.
Der Morgen beginnt mit dem Freispiel. Das heißt, die Kinder können auswählen, mit wem
sie spielen möchten und wie lange. Sie können die Spielsachen frei wählen.

Spielmöglichkeiten gibt es bei uns viele: z. B. sich in der Puppenecke verkleiden und
Mutter-Vater-Kind spielen; oder auf dem Bauteppich bauen; am Maltisch mit Farben
experimentieren oder mit Kleister matschen; sich in der Höhle im Flur verstecken,
in der Kuschelecke ein Bilderbuch anschauen oder nach Absprache in der Turnhalle
klettern, hüpfen, springen, rennen…

Die Kinder können neugierig sein und ihre Umwelt erkunden. Sie können Risiken eingehen
und Grenzen erproben. Die differenzierte Raumgestaltung in unserem Kindergarten
unterstützt die Bedürfnisse der Kinder.

Das Freispiel ist für das Kind besonders wichtig, um Kontakt zu anderen Kindern
aufnehmen zu können, Erfahrungen mit sich zu machen und größtmögliche Selbständigkeit
und Eigeninitiative zu entwickeln.

Das freie Spiel bietet gleichzeitig die Gelegenheit sich zurückzuziehen z. B. in die Nebenräume,
in die Kuschelecke… Somit haben die Kinder die Möglichkeit sich auszuruhen oder an verschiedenen
Aktivitäten teilzunehmen.



In den Gruppenschränken gibt es neben verschiedenen Bastelmaterialien auch Gesellschaftsspiele
wie Memory, Puzzle, Regenbogenfisch…


Während des Freispiels können die Kinder am Esstisch frühstücken. Die Kinder bestimmen selbst den
Zeitpunkt und auch mit wem sie frühstücken möchten. Die Kinder bringen von zu Hause Obst, Brötchen,
Gemüse, Müsli mit. Milch, Kakao und Mineralwasser stehen auf dem gedeckten Tisch bereit.

Einmal im Monat machen wir mit den Kindern ein gemeinsames Frühstück. Hierzu decken wir gemeinsam
mit den Kindern den Tisch, schneiden zusammen Obst und Gemüse und backen manchmal Brot oder
Brötchen mit den Kindern.

Aus Rücksicht auf die Gesundheit der Kinder und auf die Umwelt verzichten wir auf Süßigkeiten und
Trinkpäckchen.

Die Kinder können sich während des Morgens mit Freunden aus den anderen Gruppen treffen. Sie können
im Flur, in der Turnhalle oder auf unserem Außengelände gemeinsam und eigenverantwortlich spielen.
Auch unsere Turnhalle wird von Kindern aus allen Gruppen genutzt, um auf Rollbrettern zu fahren, an
der Kletterwand zu klettern, in der Hängematte zu schaukeln, ins Bällchenbad zu springen oder sich
eine Bewegungsbaustelle aufzubauen.

Während des Freispiels können die Kinder an einem Angebot teilnehmen. Sie können selbständig oder
mit Hilfestellung der Erzieherin je nach Thema und Interesse basteln, töpfern, tanzen, musizieren, werken…

Unsere Kinder können bei jedem Wetter im Freien klettern, rutschen, kriechen, schaukeln… - hier werden
vielfältige Bewegungsmöglichkeiten angeregt.

Im Sandkasten arbeiten die Burgen- und Tunnelmeister und in einer anderen Ecke wird ein leckerer "Kuchen"
angeboten. Die Kinder verbringen sehr viel Zeit im Freien. Aus diesem Grund haben die meisten Kinder
Gummistiefel und eine Buddelhose dabei.

Zum Ende des Vormittags wird ein Sitzkreis auf Teppichfliesen gemacht. Hier wird gemeinsam überlegt,
wer an diesem Tag fehlt, was uns an diesem Morgen gefallen hat oder nicht. Wir erzählen, was wir erlebt
haben, hören Geschichten, singen Lieder und machen Kreis-, Sing- und Bewegungsspiele.
Die Themen und Inhalte richten sich

vorwiegend nach dem Ablauf der Jahreszeiten und nach den Festen rund um das Kirchenjahr.

Auch geben wir den Kindern die Möglichkeit, ihre Interessen und Wünsche zu äußern und umzusetzen.
So erleben wir jeden Tag etwas anderes. Am Ende des Sitzkreises singen wir noch ein Lied, verabschieden
uns und freuen uns auf einen lustigen, neuen Tag.

Dieser gemeinsame Kreis muss nicht immer am Ende des Vormittags stattfinden, sondern je nach Bedürfnissen
und Spielverhalten der Kinder kann dieser Kreis auch während des Freispiels sein.

Zu manchen Angeboten wird die Gesamtgruppe geteilt, so dass erst eine Hälfte der Kinder mit einer Erzieherin
dieses Angebot im Nebenraum erlebt, und dann die andere Hälfte. Dort werden Bilderbücher angeschaut,
Märchen erzählt, Lider gesungen, musiziert…

In einer kleinen Gruppe können die Kinder viel mehr erzählen (von sich aus oder was sie zu einem bestimmten
Thema wissen). Sie sind aufmerksamer und konzentrierter, können ihre Bedürfnisse äußern und auch zurückstecken.



Von 11.45 Uhr bis 12.30 Uhr werden die Kinder bei uns abgeholt. Die Eltern holen ihre Kinder im Gruppenraum
oder auf dem Spielplatz ab und Eltern und Erzieherin finden dort noch ein bisschen Zeit, über die Geschehnisse
und das Erlebte zu sprechen.